Alles hat ein Ende…

Alles hat ein Ende…

Eingetragen bei: Domi und Miss Sophie | 20

Dem ein oder anderen wird aufgefallen sein, dass ich diese Seite schon länger nicht mehr aktualisiert habe. Das hat auch einen Grund und es hat wirklich sehr lange gedauert dieses letzte abschließende Posting zu verfassen. Ich könnte das Ganze in wenigen Worten auf den Punkt bringen:

 

Miss Sophie ist nicht mehr an meiner Seite!

 

Aber das wirft natürlich eine Menge Fragen auf. Bevor ich aber näher darauf eingehe möchte ich unsere kurze gemeinsame Zeit zusammenfassen:

Die Zusammenführung mit Miss Sophie begann im März 2010, aber eigentlich begann alles viel früher. Es hat mehr als 3 Jahre gedauert, bevor ich mich überhaupt entschlossen und getraut habe mich um einen Assistenzhund zu bewerben und noch weitere 2 Jahre, bevor es tatsächlich so weit war und ich einen Hund an meine Seite bekam. Miss Sophie sah ich zum ersten Mal bei einem Training am Baggersee, zu dem ich eingeladen worden war (als Bewerberin). Als ich sie sah, hatte ich gleich dieses Gefühl „genau diesen Hund will ich haben“. Dass es tatsächlich mal so sein würde, dass ich sie bekommen sollte, hätte ich im Traum nicht gedacht.

Unsere Zusammenführung war alles andere als ein Spaziergang, das Ganze war eine regelrechte Achterbahn der Gefühle. Aber der Wille war so groß, dass ich mich Rückblickend selbst darüber wundere, wie viel ich doch ertragen aber auch geleistet habe, und das obwohl ich im Gegensatz zu den meisten anderen Teams weitestgehend alleine diesen Weg bestritten habe, also ohne Familie vor Ort, die einen immer wieder auffing, wenn mal wieder ein Tag völlig daneben lief. Umso größer war die Freude und der Stolz, als Miss Sophie endlich bei mir einzog und mein Leben so unglaublich bereichert hat. Ich glaube, die wenigsten können verstehen, was diese Hundedame mir alles gegeben hat. Natürlich war sie meine Assistentin, schließlich hatte sie gelernt mir Dinge aufzuheben, an die ich nicht ran kam, hat die Waschmaschine ausgeräumt und Dinge für mich getragen. Was aber für mich viel wichtiger als ihre tollen Tricks waren: Sie gab mir Sicherheit, Mut, Kraft und Selbstvertrauen! Bevor ich sie bei mir hatte ließ ich mich immer im Rollstuhl schieben, ging eigentlich nie alleine weg (z.B. zum einkaufen) und wusste gar nicht, wie viel ich tatsächlich eigentlich ohne die Hilfe anderer Menschen bewältigen konnte.

Ich lernte mich selbst mit dem Rollstuhl fortzubewegen. Mit Miss Sophie an meiner Seite traute ich mich sogar ohne eine andere Person in die Stadt zum einkaufen zu fahren. Ich war schon damals ein kontaktfreudiger Mensch, aber ich hatte schon immer Probleme andere Menschen um Hilfe zu bitten, wenn z.B. eine Tür zu schwer war. Natürlich konnte Miss Sophie nicht bei allen Hindernissen helfen aber sie hat mir geholfen zu lernen, wie man um Hilfe bittet! Sie öffnete also nicht die schwere Tür für mich, aber die Tür zu anderen Menschen. Allein ihre Anwesenheit hat mir geholfen die angespannten Situationen zu lockern und mit den anderen Menschen ins Gespräch zu kommen, wodurch es mir wiederum leichter fiel diese Menschen um Hilfe zu bitten und diese dann auch anzunehmen. Ich lernte auch, dass ich mir für manche Dinge einfach mehr Zeit einplanen muss und nicht immer versuchen muss mit anderen mitzuhalten, wodurch ich oft gescheitert bin.

Sie gab mir auch den Mut und die Kraft Entscheidungen zu treffen, die ich ohne sie vermutlich nie getroffen hätte. Sie hat mir gezeigt, was geht. So wuchs der Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben. Das Dinge auch mal anders kommen als man denkt gehört ebenso zu diesem Lernprozess dazu. So war es dann auch in meinem Fall. Dennoch bereue ich es nicht gewisse Entscheidungen getroffen zu haben, auch wenn es anders sicherlich einfacher gewesen wäre.

 

Ich möchte an dieser Stelle nicht auf Einzelheiten eingehen, wieso Miss Sophie mir vom Verein wieder genommen wurde. Kurz gesagt: Es gab während der Zeit, in der ich im Ausbildungszentrum gewohnt und auch fest gearbeitet habe eine ganze Reihe zwischenmenschlicher Konflikte, die mal mehr und mal weniger geklärt werden konnten. Das Konflikte entstehen, wenn man 24/7 aufeinander hockt ist, vollkommen klar. Auch ist vollkommen klar, dass bei der Vielzahl der Menschen, die dort täglich ein und aus gehen, nicht alle „best friends“ sind. Das kann man auch nicht erwarten. Problematisch war aber, wie mit Konflikten umgegangen wurde, sowie die Kommunikation untereinander. Auch war und ist auch heute noch Druck ein Mittel, das gerne mal genutzt wird, auch wenn das meiner Meinung nach oft der falsche Weg ist. Des Weiteren wird zu viel übereinander aber zu wenig miteinander geredet.

 

In den vergangenen Jahren gab es viele sehr engagierte Menschen, die geholfen haben den Verein aufzubauen und voran zu bringen. Während meiner Zeit in diesem Verein habe ich viele kommen und gehen sehen (Helfer, Mitarbeiter, Paten, Teams, Bewerber), was mich immer recht traurig stimmte. Auf der anderen Seite kannte und kenne ich die Gründe, wieso viele dieser Menschen sich entschieden haben den Verein zu verlassen und weiß, dass ihnen die Entscheidung oft nicht leicht fiel. Wir alle wissen, dass diese Hunde so viele Wunder bei den Rollifahrern bewirken und diese Arbeit einfach gefördert werden muss, da sowohl der Verein als auch die Betroffenen keinerlei staatliche Unterstützung erhalten. Das Ganze lebt von den Ehrenamtlichen und jeder weiß, dass er einen wichtigen Beitrag dazu leistet, damit noch mehr Wunder passieren können.

 

Dennoch muss man auch zugeben, dass es nicht nur Sonnentage gibt. Ich denke auch das werden die meisten kennen, die schon mal in irgendeinem Verein tätig waren. Oft muss man ein dickes Fell aufbauen. Ich glaube die Tatsache, dass die Hunde so viele Leben positiv verändern und man diese Veränderung in den Gesichtern der einzelnen sofort ablesen kann hilft dabei, vieles runter zu schlucken und die Schmerzgrenze immer höher anzusetzen. Doch irgendwann ist sie einfach erreicht. Da hilft dann auch nur noch ein Cut, der oft genauso schmerzhaft ist. Im Nachhinein weiss ich, dass ich schon viel früher die Notbremse hätte ziehen sollen, wahrscheinlich wäre meine Miss Sophie dann auch noch bei mir. Aber hinterher ist man immer schlauer.

 

Ich bereue keine Minute, die ich mit Miss Sophie verbringen durfte, auch wenn der Weg, wie bereits erwähnt, kein leichter war. Die gemeinsame Zeit mit ihr an meiner Seite war die schönste in meinem bisherigen Leben und hat mich am allermeisten geprägt. Ich bereue auch nicht die Erfahrungen die ich gemacht und die Gespräche die ich geführt habe. Die vielen Menschen, die ich kennen lernen durfte haben mein Leben ebenso bereichert wie die positiven und negativen Erlebnisse. Aber auf Grund der Erfahrungen, die ich eben gemacht habe, würde ich mich nicht noch einmal für einen Hund bei diesem Verein bewerben, aber das muss jeder für sich entscheiden. Zwar finde ich, dass diese Hunde die besten Assistenzhunde sind, die ich bislang gesehen habe, dennoch ist meiner Meinung nach die Arbeit mit den Menschen genauso wichtig. Sie sollte mit der Hundearbeit gleichgestellt sein, den eigentlich geht es ja darum ein „Team“ zu schaffen. In meinen Augen herrscht in der Hinsicht aber ein großes Ungleichgewicht. Mir persönlich ist das aber wichtig. Der Verein bezeichnet sich gerne selbst als „Anwalt der Hunde“ und ich finde den Ansatz zwar ok, aber nicht unbedingt passend für das, was eigentlich geschaffen werden soll: glückliche Teams!

 

Dass ich Miss Sophie nicht zurück bekommen würde habe ich wenige Tage vor Weihnachten 2013 erfahren. Zuvor hatte der Vereinsvorstand eine ganze Reihe Bedingungen gestellt, die ich zu erfüllen hatte. Bei dem Termin habe ich ihnen mitgeteilt, dass ich trotz der vielen Steine, die mir u.a. auch der Vorstand absichtlich in den Weg gelegt hat, die Bedingungen erfüllt habe. Unter anderem wurde von mir erwartet ins Rhein-Main Gebiet zu ziehen. Die Wohnung die ich bis dahin bewohnt hatte, war vom Vorstand ohne mir dies mitzuteilen gekündigt worden. Dank einer Bekannten und deren guten Freunde schaffte ich trotzdem das unmögliche und fand auf den letzten Drücker eine geeignete rollstuhlfreundliche Wohnung im Rhein-Main Gebiet. Dennoch teilte man mir mit, dass man mir Miss Sophie nicht zurück geben würde. Angeblich hätten die anderen Teams beschlossen es würde nicht der Vereins-Philosophie entsprechen mir meinen Hund zurück zu geben. Später fand ich übrigens heraus, dass die Teams nie gefragt wurden. Tatsächlich gab es sogar welche die gar nicht mitbekommen hatten, dass ich Miss Sophie gar nicht mehr hatte. Ich habe mich mehrfach an den Vorstand gewendet mit ganz konkreten Fragen zum „Warum“ aber bis heute habe ich keine Antworten darauf bekommen! In der internen Mail, die kurz nach der Entscheidung verschickt wurde hieß es, mir würden im Verein nach wie vor alle Türen offen stehen. Tatsächlich werden aber seitdem jegliche Kontaktversuche meinerseits ignoriert! Auch weiß ich nicht wo Miss Sophie ist und wie es ihr geht, was mich innerlich sehr quält.

 

An dieser Stelle sollte ich vielleicht erklären, dass jeder, der einen Hund von diesem Verein bekommt Richtlinien unterschreiben muss. Darin steht u.a., dass der Hund ein Leben lang Eigentum des Vereins bleibt! Es ist also völlig egal, ob man die 25.000 Euro für die Ausbildung aufbringen kann oder nicht. Die Entscheidung, ob ein Hund zurück kommt oder nicht trifft der Vorstand. Es werden keine unabhängigen Personen zur Beratung hinzugezogen.

 

Auch wenn diese schmerzhafte Entscheidung nun schon 15 Monate zurück liegt ist sie für mich noch genauso schmerzvoll wie an dem Abend. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an meine kleine beste Freundin denke, keine Nacht in der ich nicht mindestens einmal aufwache oder einfach komplett ohne Schlaf verbringe. Der Tag, an dem ich Miss Sophie das letzte Mal gesehen habe hat sich in meinen Kopf eingebrannt wie kein anderer. Damals war ich im Foyer einer Galaveranstaltung, als Miss Sophie, die am anderen Ende des Raumes lag, mich sah, sich von der Leine losriss und zu mir rannte. Nachdem sie mich mehrere Wochen nicht gesehen hatte war ihre Freude entsprechend groß. Kurz darauf kam die Patin, bei der sie sich losgerissen hatte, zu uns hinüber und zerrte sie an der Leine hinter sich her auf die andere Seite des Raumes. Da wir auf einer Benefizveranstaltung für den Verein waren musste ich mich zusammenreissen. Ich sagte zu jedem, der diese Situation beobachtet und mich darauf angesprochen hatte alles wäre in Ordnung, die Patin wäre aus Amerika zu Besuch und dürfte heute den Abend mit Miss Sophie verbringen. Dieses Ereignis war kein Traum, es ist wirklich passiert und bereitet mir seitdem jede Nacht aufs neue Alpträume!

 

Ich merke auch, dass ich mich in den vergangenen Monaten sehr verändert habe: Es fällt mir schwerer als jemals zuvor Hilfe von Menschen anzunehmen. Ich verbringe sehr viel Zeit alleine, meide Orte, die mich an Miss Sophie oder den Verein erinnern. Ich ertappe mich immer wieder, dass ich mich bemühe fröhlich zu sein, wenn ich mit anderen Menschen zusammen bin. Wenn ich dann aber wieder allein bin bricht alles um mich rum zusammen und meine Traurigkeit holt mich wieder ein. Wenn andere Hunde um mich herum sind bricht mir jedes Mal das Herz, aber ich bemühe mich sehr normal zu wirken.

 

Vor Miss Sophie hatte ich schon einmal einen Hund. Es war ein Dackel, er wurde 16 Jahre alt und ist mit mit aufgewachsen. Er war mein bester Freund, denn es gab während meiner Schulzeit nicht viele Menschen-Freunde. An dem Tag, an dem er eingeschläfert wurde, war ich in Aachen bei einem Probearbeitstag. Als ich zurück kam war er einfach nicht mehr da. Ich konnte mich nicht verabschieden. Auch von Miss Sophie konnte ich mich nie verabschieden aber ich kann euch versichern, dass der Schmerz um ein vielfaches größer ist, wenn einem der Hund genommen wurde, der noch lebt und man absolut nicht weiß wo er ist und wie es ihm geht. Ich glaube, wenn das Kind einer Mutter entführt wird, ist es eine ähnliche Situation. Wenn das Kind z.B. durch Krankheit stirbt ist das schlimm aber irgendwann erreicht man einen Punkt, an  dem man das für sich akzeptiert und einen neuen Weg einschlägt. Wenn man aber Tag für Tag darüber nachdenkt wo das Kind ist und wie es ihm geht bekommt man sowas einfach nicht hin. Das ist tatsächlich wie Folter! Ich habe in meinem Leben viele zum Teil wirklich schlimme Dinge durchgemacht (ganz besonders während der Schulzeit, wo Mobbing ein großes Thema war), aber das, was ich seit man mir Miss Sophie genommen hat durchmache ist wirklich mit Abstand das schmerzhafteste, was ich bisher gefühlt habe!

 

Auch wenn ich viele tolle Erlebnisse mit dem Verein hatte bin ich sehr enttäusch, ganz besonderes menschlich! Für mich waren all diese Menschen eine Familie, ich habe immer ein offenes Ohr für alle gehabt und geholfen wo ich konnte. Doch als ich diese Familie so dringend gebraucht habe war niemand da.

 

Ich hoffe, dass ich eines Tages wieder einen neuen Hund an meiner Seite haben werde. Auch wenn die Menschen um mich herum der Meinung sind er würde mir helfen all das zu verarbeiten hätte ich noch immer das Gefühl Miss Sophie zu verraten.

 

Heute feiert der Verein sein 15. Jubiläum. Auch wenn ich nach wie vor diese unglaubliche Enttäuschung und auch Wut in mir habe wünsche ich mir, dass noch viele Rollifahrer so glückliche Momente erleben dürfen wie ich mit meiner Miss Sophie. Gleichzeitig hoffe ich aber auch, dass dieses Jubiläum vielleicht dazu genutzt wird die letzten Jahre nochmals zu reflektieren, Methoden zu hinterfragen und grundlegende Änderungen in der Umsetzung zu machen.

 

Abschließend möchte ich nochmals allen Menschen danken, die geholfen haben, dass ich – wenn auch nur für eine verhältnismäßig kurze Zeit – Miss Sophie an meiner Seite haben konnte. Ich durfte erleben wie es ist unendlich glücklich zu sein und das kann mir keiner nehmen!

20 Antworten

  1. Heike.Osterloh

    Liebe Domi,
    Deine Geschichte hat mich sehr erschütternd. Ich wünsche dir alles, alles Gute und dass du deine geliebte Miss Sophie wieder bekommst. Manchmal geschehen auch Wunder.
    Sei ganz lieb gedrückt und herzliche Grüße
    von Heike ( Cindy s Mama)

  2. Ich bin maßlos wütend, dass dieser *super tolle Verein * damit durchgekommen ist! Es ist eine bodenlose Frechheit, zumal du dir für DIE den Hintern aufgerissen hast, alles getan hast, was sie verlangt haben und man so mit unserem Geld umgeht… Nicht nur, dass sie sogar 10k€ mehr bekommen haben, bei den Spenden – statt der 25k€, sind sogar 35k€ zusammen gekommen, weil nach der Gala noch Spenden kamen!!!! Von deinen und Miss Sophies Gefühlen mal ganz abgesehen…
    Ob DIE die Besten im Assistenzhund ausbilden sind, bezweifle ich, denn nachdem das menschliche bei denen sooooo extrem daneben ist, können die nicht die Besten sein! Und du scheinst ja kein Einzelfall zu sein!!! Ich frage mich wieviele Betroffene es tatsächlich noch gibt. Ich hoffe so sehr, dass sich noch mehr outen werden.
    Ich habe dich und Miss Sophie erleben dürfen und ihr wart ein tolles Team. Ich hoffe wir erreichen etwas!

  3. Astrid Stara

    Meist zählt der Eigentumsvorbehalt in den Verträgen nicht. Fast alle Gerichte urteilen mitlerweile, dass derjenige Eigentümer ist, welcher Versicherung, Steuer usw. trägt. Aber, man muss halt entweder so stark sein, dass man den Hund erst gar nicht raus gibt oder einen Anwalt haben, der wirklich für und nicht gegen einen arbeitet. Es tut mir für beide einfach unendlich leid, für 2- und 4-Beiner….. :(

  4. Chris Silberer

    Unglaublich, wie manche “Gutmenschen” mit den Gefuehlen von Betroffenen umgehen, die es schon schwer genug haben. Dominique Kogut hat sich diesen Assistenzhund tapfer erkaempft, hat die Gelder mit Benefizveranstaltungen selbst aufgebracht und dann so etwas. Der Verein ist sicher eine gute Einrichtung, aber da haben offensichtlich Leute das sagen, denen es mehr um Selbstproduktion als um die Sache selbst geht!

  5. Ich kann es einfach nicht fassen! Ich bin so sehr voller Wut auf den Vorstand dieses Vereins, der mit den Gefühlen anderer spielt, als seien es Steine! Und sich dann noch auf die Brust schreibt, wie “gut” er doch ist! Ganz, ganz schlimm!!
    Ich würde Domi und ihrer Miss Sophie soooooo fürchterlich gerne helfen! Ich bin totaler Hundefreund und wenn mir einer meinen Hund wegnehmen würde, dem gnade Gott!! Und in Domis Fall geht es ja nicht “nur” um die Liebe zu einem Hund, sondern um wirkliche Lebenshilfe !!
    Meine Güte Leute, wenn wir, alle Freunde und Bekannte von Domi und vielleicht noch viele, viele Menschen die dieses Schicksal nicht kalt lässt, uns zusammen tun, müsste sich doch irgendwas machen lassen??!! Also ich wäre dabei!

  6. Liebe Domi,

    ich habe in unregelmäßigen Abständen eure Geschichte mitverfolgt und euch auch mal live zusammen im Ruhrpark, Bochum erlebt – ich bin geschockt, entsetzt, stinksauer!!! Da müssen wir was machen, dass kann man doch so nicht hinnehmen…. als erstes habe ich RTL darüber informiert…

  7. Heike Kowalski

    Liebe Domi,
    ich bin erschüttert… wie wärs mit einer erneuten Spendenaktion für deinen Kampf, Miss Sophie zurück zu bekommen?
    Ich find es einfach schrecklich, wie hier mit deinen Gefühlen umgegangen wird und auch Hunde haben Gefühle… Miss Sophie vermisst dich sicher genauso wie du sie !

  8. Conny Otto

    Liebe Domi,in mir kocht es grad gewaltig!!! Der Sinn von VITA e.V. wird durch Vereinsmeierei mit Füßen getreten!!Ich kann sehr gut nachempfinden wie dir zumute ist,sitze selbst im Rolli.Ich habe mir vor fast Jahren bei einer sehr guten Züchterin meinen VICO -schwarz. Labrador – geholt und anfangs ALLE Vereine angeschrieben um Hilfe gebeten,die Anforderungen waren mir zu “speziell” , ich hab all meinen Mut zusammen gekratzt und mein Bärchen selbst trainiert.Das hat wundervoll funktioniert,VICO ist ;0) fast perfekt geworden und hilft mir enorm mein Leben zu gestalten.Verliere bitte nicht den Mut und die Freude am Leben.Liebe Grüße – Conny

  9. Liebe Domi !
    Als ich Deine Geschixhte gelesen habe wurde mir das Herz schwer und es hat mich unglaublich traurig gemacht
    Ich kann nicht verstehen dass man Dir Miss Sophue wieder weggenommen hat das finde ich sehr herzlos man wächst dich schließlich zusammen u d wie Du schon richtig schreibst es sollte doch das Team im Vordergrund stehen
    Ich durfte Dich und Miss Sophie damals auf der Veranstsltung Dont’ stop Believing mit Bernie Blanks erlebt was für ein bezauberndes Team
    Ich wünsche und hoffe von ganzem Herzen dass Miss Sophie zu Dir zurückkehrt ihr gehört einfach zusammen
    Liebe Grüße Karin

  10. Ich bin mittlerweile seit über 10 Jahren Mitglied des Vereins Vita Assistenzhunde und habe seit 8 Jahren selber eine Assistenzhündin an meiner Seite.
    In dieser gesamten Zeit hat mir Vita immer mit einem offenen Ohr und mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Auch in schwierigeren Zeiten z.B. als ich vergangenes Jahr für 2 Monate im Krankenhaus war und es mir sehr schlecht ging, war es selbstverständlich für Vita mich zu unterstützen und für Emily zu sorgen. Vita ist aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken, ist ein so wichtiger Teil davon geworden!
    Bei allem, was Vita für seine Teams tut, geht das Engagement weit über das “Mindestmaß” hinaus. Dabei steht immer das Wohl BEIDER Teampartner im Vordergrund aller Bemühungen. denn nur wenn es BEIDEN gut geht, ist ein glückliches und gesundes Zusammenleben von Mensch und Tier möglich! Ich denke es ist mit die wichtigste und sicherlich auch schwierigste Aufgabe des Vereins dies zu gewährleisten. Meiner Meinung nach kommt Vita dieser Aufgabe sehr gewissenhaft und verantwortungsvoll nach und bemüht sich um jedes einzelne Team.
    Ich poste das hier, weil ich denke das es wichtig ist immer beide Seiten einer Medaille zu betrachten und alle Beteiligten anzuhören und nicht vorschnell zu urteilen.

    • Liebe Nina, danke für Deine konstruktive Kritik. Grundsätzlich bin auch ich immer dafür beide Seiten zu hören. Mich würde die andere Seite übrigens auch interessieren aber wie du gelesen hast warte ich noch immer auf Antworten. Ich habe wirklich nichts unversucht gelassen, bevor ich diesen Weg gewählt habe!

      Wie Du vielleicht noch weißt war VITA auch für mich eine Familie. Im Gegensatz zu Dir war es nicht nur meine “zweite”, sondern mehr. Warum sonst hätte ich wohl in den 4 Jahren so wahnsinnig viel gemacht, trotz aller Probleme und Konflikte die es gab?
      Im Gegensatz zu mir und den meisten anderen VITAs wurde über Dich noch nie auch nur einmal ein schlechtes Wort im Ausbildungszentrum gesagt, Du wirst von jedem respektiert und geachtet. Vielleicht wirst Du nicht verstehen, wieso ich überrascht bin, das gerade Du zum betrachten der Medaille von beiden Seiten aufrufst aber das werde ich gerne erklären: Eben weil Du so von allen geschätzt wirst weiss ich, dass du eine der wenigen Teams bist, der die Probleme überhaupt erzählt worden sind. ABER: Hast Du mich ein einziges Mal darauf angesprochen oder mich gefragt, wie ich mich bei dem ganzen Theater fühle? Nein, das hast Du nicht, denn genau wie alle anderen hast auch Du, liebe Nina, nicht einmal nach meiner Version gefragt und Dir Deine Meinung über mich nur auf das gebildet, was Dir Beteiligten und nicht Beteiligten erzählt haben.
      Und dann, als kurz vor Weihnachten intern die Mail rum ging, dass ich Miss Sophie nicht zurück bekomme: hast Du mir – da wir ja alle eine Familie waren – geschrieben oder mich angerufen, um zu fragen wie es mir geht oder um mir irgendetwas nettes und aufmunterndes so kurz vor Weihnachten zu sagen? Nein, auch das nicht, genau wie die meisten anderen in der Familie. Und das wo in der Mail sogar noch drin stand “Entsprechend unserer Philosophie stehen Domi die Türen zur VITA-Familie immer offen.” Heute, eineinhalb Jahre später habe ich noch immer keine Antworten auf meine Mails an die VITA-Familie – soviel also zu den offenen Türen.
      Tut mir leid wenn ich das sagen muss aber von anderen zu erwarten sich beide Seiten anzuhören, wenn man selbst auch nie Interesse an der zweiten Seite gezeigt hat, finde ich ganz schön arm.

      Und dass ich nicht das erste Team bin, bei dem es richtig gekracht hat und wo sich die Parteien nicht im Guten getrennt haben, weisst gerade Du als altes Team genau! Die Liste der Menschen (Teams, Paten, Helfer, Mitarbeiter), die auf diese Weise gegangen sind ist lang, die Gründe für die Konflikte aber alle sehr ähnlich. Auch wenn Du diese Erfahrungen nicht selbst gemacht hast und vermutlich auch nie machen wirst, weisst Du genau, dass es schon viel zu oft gekracht hat.

  11. kolvenbach

    Wahnsinn!!! Mir fehlen die Worte. Ich habe gedacht solch eine Geschichte über den Verein hätte nur mein Vater zu erzählen, der sich endgültig 2008 von den neuen Auflagen etc.getrennt hat…ähnliche Geschichte und so viele parallele Gedanken! Ich wünsche dir alles Gute und melde dich wenn du magst.

  12. Ihr Lieben, als VITA-Team ist es mir ein Bedürfnis mich zu Wort zu melden. Jede Geschichte hat 2 Seiten. VITA ist Tatjana Kreidlers und Dr. Ariane Volperts Herzensangelegenheit. Sie haben es sich zur Lebensaufgabe gemacht, einen Rollifahrer und einen Hund als Team bzw. Einheit zusammenzubringen, die ein erfülltes, gemeinsames Leben mit gegenseitigem Respekt führen. Auch die anderen VITAs sind mit Herzblut bei der Sache. Ich kenne es auch nicht, das Probleme unter den Tisch gekehrt werden, sondern es wird gemeinsam nach Lösungen gesucht. Sicherlich bekommt Teampartner Mensch auch nicht grundlos den Teampartner Hund abgenommen.
    Die Zusammenführung ist für alle schwer. Aber es lohnt sich sehr. Bei allem Verständnis für Domis persönliche Situation fehlt mir jegliches Verständnis dafür, damit in dieser Art und Weise an die Öffentlichkeit zu gehen und es somit evtl. anderen Menschen, deren Lebenstraum es ist, einen Hund an der Seite zu haben, zu vermiesen. Ich denke es spricht für sich, das bei 43 Teams nur eins nicht dauerhaft zusammengekommen ist.
    Mit lieben Grüßen VITA-Team Sir Toby und Anja

    • Liebe Anja, es freut mich, dass auch Du einen Hund bekommen hast und ganz offensichtlich noch keine schlechten Erfahrungen gemacht hast.

      ABER: Da ich dich nicht kenne gehe ich davon aus, dass Du “nach mir” kamst. Mich überrascht daher dieser Kommentar ein wenig. Du schreibst z.B. “bei allem Verständnis für Domis persönliche Situation”… ist ja interessant, dass Du die kennst! Kannst Sie ja nur aus einer Richtung kennen, denn von mir kennst Du sie nicht und in dem Fall sollte Dir das Wort “Datenschutz” vielleicht was sagen. Findest Du es wirklich richtig über einen Menschen so zu urteilen, den man nur über Erzählungen anderer kennt? Du berichtest auch, dass Probleme nicht unter den Tisch gekehrt werden. Mag sein, dass es sich mittlerweile geändert hat oder in Deinem speziellen Fall so ist (dann hat sich ja was zum positiven verändert) aber da weder Du, noch irgendein anderes Team bei meinen “Gesprächen” dabei war, finde ich so eine Bemerkung unangebracht. Das sind Erfahrungen, die ich gemacht habe und teile, weil alle anderen Versuche, die ich ohne Öffentlichkeit versucht habe, fehlgeschlagen sind.
      Wenn mir schon jemand so weh tut habe ich zumindest das Recht zu erfahren warum.

  13. Liebe Anja, kennst du Domi überhaupt persönlich um das beurteilen zu können? Und das dies das einzige Team ist, welches getrennt wurde, stimmt so nicht… Da gibt es einige Teams, die sich teilweise sehr unschön und unter Zuhilfenahme der Gerichte rausgekauft haben… Aber das weißt du sicherlich auch, weil du ja schon so lange dabei bist und Domi kennst…. Der Grundgedanke mag ja mal ehrenhaft gewesen sein – die Umsetzung ist unter aller Kanone…. Aber macht euch mal die Welt, wie sie euch gefällt…

  14. Ich stehe seit ca. 2 Jahren Domi zur Seite und versuche, ihr Leid und ihre schon fast unerträgliche Trauer zu lindern. Die vielen schlaflosen Nächte, von den Tränen zu schweigen, kann man nicht in Worte fassen .
    Die Entscheidung, Domi ihren Freund und Begleiter wegzunehmen, war gewiss keine kluge Lösung. Etwas Schlimmeres kann man einem Menschen, zumal auch noch mit Behinderung, nicht antun. Traurig ist nur, dass gerade in dem Augenblick, wo Domi nach langen und nervenzehrenden Bemühungen , eine geeignete Wohnung für sich und Missi gefunden hatte, diese unvorstellbare Entscheidung fiel. Dies war und ist für mich bis heute nicht nachvollziehbar.
    Wir beklagen Kriege und Zerwürfnisse in der Welt. Wie soll Frieden unter den Völkern herrschen, wenn noch nicht einmal in so einem kleinen Verein (Familie, wie er sich nennt) Frieden herrscht.
    Schade ist auch, dass der Vorstand einen Mediator ablehnte. Wozu gibt es diese ausgebildeten Menschen? Ich persönlich bin von dem Schicksal auch betroffen, da der Verein für mich ein wichtiger Bestandteil meines sozialen Engagements war. Es hätte so erfolgreich weitergehen können.
    Anmerken möchte ich zum Schluss, dass ich die Idee von Tatjana Kreidler gut finde, nur die Umsetzung nicht gut heiße.

  15. Liebe Domi ,
    das tut mir so aufrichtig Leid was du durch den Verlust deines geliebten Freund und Helfers durch machen musst.Ich selbst sitze im Rolli und durch eine gute Freundin habe ich von Vita gehört, und mich auch ausgiebig Informiert.Ich wünsche mir nichts sehnlicher als einen solchen Assistenzhund dennoch hat mich deine sehr bewegende Geschichte zum nachdenken angeregt.Naja ich wünsche dir alles beste und würde mich freuen wenn du dich mal meldest.Ich bewundere dich für deine Stärke!

  16. Liebe Domi, dass was dir passiert ist ist wirklich traurig! Ich frage mich warum Menschen sowas machen. Mir hat vor 12 Jahren eine sogenannte Tierschützerin meine überalles Geliebte Katze gestohlen, nur weil sie der Meinung war meine Katze wäre lieber eine Wohnungskatze! Obwohl wir alles getan haben, sogar vor Gericht, hab ich meine Katze nie mehr wieder gesehen! Auch wenn der Schmerz über den Verlust nicht mehr so präsent ist, ist er noch immer da. Ich denke nach wie vor oft an meine Katze. Ich kann dich unglaublich gut verstehen wie du dich fühlen musst auch nach all den Jahren. Fühl dich von mir gedrückt. Kopf hoch. Es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels. Ich wünsche dir viel Glück und alles erdenklich Gute! Liebe Grüße Janina

  17. Hallo Domi,

    ich weiß nicht, ob Dir mein Kommentar noch etwas bringt und ob Du schon wieder bereit bist für einen anderen Hund nach dem Verlust Deiner Miss Sophie. Aber wenn ja: Es gibt auch Assistenzhundetrainer, die anders arbeiten. Die MIT Dir DEINEN Hund ausbilden, also einen/den, der ganz allein Dir gehört, und die Dich befähigen, anleiten und begleiten, Dir selbst Deinen eigenen Assistenzhund nach Deinen Bedürfnissen auszubilden. Eine dieser Trainerinnen ist Dr. Anna Sophie Müller. Du findest sie leicht, wenn Du den Namen googelst. Es tut mir sehr leid, was Dir passier tist und ich wünsche Dir alles gute.

    Liebe Grüße Judith

  18. Hallo Domi,

    ehrlich gesagt wundert es mich nicht was Dir passiert ist, Es ist trotzdem hart was Du und ja auch Miss Sophie durchgemacht haben. Ich selber sitze im Rollstuhl und betreibe eine kleine Hundeschule und bilde Behindertenbegleithunde aus. Zur Zeit stehen zwei Hunde sozusagen zur Verfügung. Wenn Du magst kannst Du Dich bei mir melden…….wir können auch ganz unverbindlich mal telefonieren. ich bin für die Ausbildung im Verein Canis Lupus Therapeuticus e. V. zuständig.

    Herzliche Grüße und Kopf hoch

    LG

    Aleksandra Markovic
    http://www.hundeschule-pfote-und-hand.de

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